JOHANNES
6,47-51; PREDIGT:
„ Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist
das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin
das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der
wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde
für das Leben der Welt. “
Jesus gibt uns ein lohnendes Lebensmodell, eine neue
Lebensqualität. Wir sind keine Todeskandidaten, sondern Lebenskandidaten.
Normalerweise sind wir mitten im Leben vom Tode umgeben. Durch Jesus sind wir
vom Ewigen Leben umgeben. Mit unserem Glauben knüpfen wir dazu unsere
Verbindung. So wird dadurch unser Leben stabilisiert und erneuert. Damit
bekommen wir ewigen Bestand. Da werden wir in Gott gefasst. Und aus dieser
Fassung kann uns nichts mehr werfen, auch nicht der Tod.
Gerade als Christen stellen wir große Erwartungen ans tägliche
Leben. Weil Jesus als das Brot des Lebens in uns ist, erfüllen sich in
positiver Art und Weise alle unsere Erwartungen. Da werden wir positiv
überrascht und überwältigt. Unser Suchen nach Leben, unser Lebenshunger und Lebensdurst
wird am besten bei Jesus Christus erfüllt und gestillt. Da wird nichts umsonst
durchgangen und durchlebt. Alles bekommt den rechten Sinn und Inhalt. Dies
möchten wir in unserem Leben nicht mehr vermissen. Das macht uns so froh und
lässt uns ganz im Einsatz stehen.
Täglich praktizieren wir Christen unseren Glauben. Denn damit
kommt die Wirklichkeit Gottes zu uns. Damit rührt sich in uns das Positive und
Gute. Damit geraten wir heraus aus den Miseren des Lebens und hinein in die
freudigen, liebevollen und herzerquickenden Erlebnissen, die uns Gott schenkt.
Dazu sind wir täglich bereit und geben diese Art der Bewältigung nie auf.
Gerade im Gebet hören wir die Stimme unseres Gottes. Dadurch gelingt uns das
Leben und nichts wird uns zu schwer. In einer großen inneren Leichtigkeit
können wir alles durchgehen. Es erfüllen sich die Verheißungen Gottes, die er
uns persönlich eröffnet.
Gott nimmt uns nie unsere Probleme ab, aber er lässt sie uns
in rechter Weise durchgehen und bestehen. Von ihm kommt ja nie das Böse,
sondern nur das Gute, das Wohlgefällige und Schöne. Er schafft in seiner
Weisheit und Kraft die Wege seiner Neuschöpfung, die uns durch Jesus Christus
ermöglicht worden sind. Es ist sein liebster Wunsch, uns die ewige Seligkeit
umsonst, gratis zu schenken. Dafür müssen wir nichts leisten, sondern uns nur
öffnen. Dann fließen seine Gnadengaben in unser Leben herein und erfüllen uns
mit Liebe, Freude und großem Glück. So dürfen wir zu den glücklichsten Menschen
auf dieser Erde gehören.
Jesus gibt uns ein lohnendes Lebensmodell, eine neue
Lebensqualität. Dazu enthält unser Predigttext drei Fakten: 1) Wir stellen
große Erwartungen ans Leben. 2) Jesus ist das Brot des Lebens. 3) Unser Glaube
entdeckt die Lebensräume Gottes.
1) Wir stellen große Erwartungen ans Leben. Jeder Mensch will
das Beste aus seinem Leben machen. Dazu gibt es die verschiedensten Vorbilder
auf unserer Erde. Es ist von großem Vorteil, wer dazu Eltern hat, die in
unserem Kindesalter schon sehr viel investiert hatten. Da wurde eine
wesentliche Grundlage gelegt, auf der wir sinnvoll das ganze Leben aufbauen
können. Dann prägen uns der Kindergarten, die Schule, die Ausbildung, die Medien
und vieles andere.
Sehr viele Außeneinflüsse wollen uns bestimmen. Deshalb haben
wir die Augen und die Ohren und die Sinne. Da werden in uns viele Bedürfnisse
und Verlangen geweckt und gefördert. Aber auch in uns selbst ist vieles vorhanden,
das uns beeinflusst und prägt. Schon unser äußerer Hunger und Durst will
befriedet werden. Aber auch das innere Bedürfnis nach Geborgenheit, Verstehen
und Liebe ist in allen unseren Lebenslagen vorhanden. Wenn das Erwachsenenalter
kommt, rühren sich die Bedürfnisse der Sexualität mit all seinen Auswirkungen.
Wenn man krank ist, unternimmt man alles, um wieder gesund zu werden.
Nun liegt es in unserem Ermessen, wie wir mit all diesen
Bedürfnissen fertig werden. Da liegt sehr viel in unserer Hand, wie wir alles
anpacken und was wir aus unserem Leben machen. Gerade wir im Goldenen Westen
können hierzu viele Möglichkeiten und Chancen anwenden und ausnützen, die
andere Menschen auf dieser Erde nicht haben. Und weil uns das Leben nicht in
den Schoß fällt, gilt es hart zu arbeiten und zu lernen, damit wir weiter
kommen. Da bleibt uns nichts erspart. Und wir freuen uns sehr darüber, wenn uns
vieles, und damit das Leben, gelingt. Aber auch das gehört zum Leben, dass wir
Enttäuschungen recht verarbeiten. Jedes Lebensalter gibt uns etwas zum Lernen
auf. Wenn das eine erledigt ist, dann kommt eben das Nächste. Und das gilt bis
hinein in unsere Todesstunde.
Eigentlich können wir die glücklichsten Menschen auf dieser
Erde sein. Und doch machen sich viele Menschen Sorgen über Sorgen. Sie sind mit
nichts zufrieden und jammern auf hohem Niveau. Sind wir noch zu retten?
Damit das nicht geschieht, gilt es, vieles zu beachten. Manche
Angebote dieser Welt sollten wir lieber links liegen lassen, als dass wir
darauf eingehen. Es gibt manches, das wir mit Versuchungen bezeichnen. Da gilt
es, die Kraft aufzubringen, ihnen nicht zu erliegen. Und wenn es einmal doch
geschehen ist, dann haben wir Christen die Möglichkeiten der Vergebung, die wir
beanspruchen dürfen. Danach geht es wieder positiv voran und weiter.
Als Christen haben wir noch eine Besonderheit, damit uns das
Leben gelingt:
2) Jesus ist das Brot des Lebens! Weil Gott wusste, dass uns
das ewige Leben verloren gegangen ist, kam sein Sohn auf unsere Erde. Jesus
nahm das auf sich und durchging bereitwillig alle unsere Schwierigkeiten und
Nöte, damit uns nicht nur das Leben gelingt, sondern wir auch den Anteil am
ewigen Leben bekommen.
Er nimmt uns zwar nicht die Mühen des Lebens ab. Aber er zeigt
uns Wege auf, damit wir alles in rechter Weise anpacken und erledigen können.
Er will nicht unseren Untergang, sondern unser Überleben. Gerade mit seiner Art
der für uns erworbenen Erlösung, die ja ganz wesentliche Lösungen beinhalten,
gelingt uns das Leben. Beim Abendmahl kehrt er sogar in uns ein und zeigt uns
seine Art der rechten Bewältigung. Da greift er tatkräftig unter unsere Arme
und führt uns durch alles hindurch. Was er uns gibt und darreicht, ist immer
bestes Lebenselixier, nie Gift. Er bringt ja den ganzen Himmel mit. Mit ihm
erleben wir wahrhaftig himmlische Zustände. Denn gerade er ist Spitze, Klasse
und Super. Er ist ja der Mittler des Ewigen Lebens. Was er in uns bewirkt,
hilft uns nicht nur in diesem Leben, sondern bereitet uns in echter Weise auf
unsere ewige Seligkeit zu.
Als Christen freuen wir uns darüber, was er alles in unserem
Leben fertig bringt und leistet. Als der von Gott vereidigte Fachmann für alle
Lebensfragen gibt er uns immer den rechten Rat, führt er uns klassisch
meisterhafte Wege und zeigt uns die besten Ziele des Lebens. Da sind wir für
die rechten Erledigungen motiviert. Da spüren wir seine konkurrenzlose
Fachpotenz und seine gewaltige Energie. Auch in unseren schlechten Lebenslagen
ermutigt er uns zum Aushalten und Weitermachen. Gerade hier ist seine Treue zu
uns vorbildhaft und gewiss. So kann uns nichts erschüttern, weil wir seine
machtvolle Nähe spüren dürfen. Er ist ja der Mächtigste, der Schlaueste und der
Ewige.
Ein Brot ist nicht zum Anschauen da. Denn da würde es
schimmlig, alt und hart. Sondern es ist zum Essen da. Am besten schmeckt es,
wenn es frisch und duftend ist. So ist Jesus, das Brot des Lebens, zum Essen
da. Entschuldigen Sie den Ausdruck: Ihn dürfen wir zum Fressen gerne haben.
Gebrauchen wir ihn so. Er will in uns eingehen und in uns zum Wirken beginnen.
Da ist er nicht tot zu kriegen, denn daraus entsteht etwas sehr Wertvolles, Edles,
Köstliches und Herrliches.
Jesus, das wahre Brot des Lebens, ermöglicht uns, die Wahrheit
zu finden. Da finden wir heraus, was Wahrheit und was Lüge ist. Er gibt uns die
Kriterien zur Hand, damit wir alles recht prüfen können. So dürfen wir herausfinden,
was uns im Leben nützt, gut tut und weiter hilft. Dann können wir im Leben die
rechten Entscheidungen treffen und die rechten Wege einschlagen. So bestehen
wir durch Gottes Gnade das ganze Leben. Gerade in der ganzen Heiligen Schrift,
in der Bibel, finden wir rechte Orientierung für viele Lebensbereiche. Und
Jesus sagt ja, Johannes 5,39: Suchet in
der Schrift, denn sie zeugt von mir. So ist Jesus das rechte Brot des
Lebens.
3) Unser Glaube entdeckt die Lebensräume Gottes. Der Glaube
ist unser Vertrauen in die Fürsorge Jesu. Damit drücken wir unsere Bereitschaft
aus, Jesus an uns und in uns wirken zu lassen. Damit wird eine Verbindung zwischen
unserer Erde und dem Himmel Gottes geknüpft. Damit werden unsere Bedürfnisse
erfüllt und es sichert uns die ewige Existenz. Unser Glaube gibt uns eine
dauerhafte Nahrung, mit der wir auf Dauer satt und sitt werden. Wer glaubt und getauft wird, der wird selig!
Oder: Glaube, so wirst du und dein
Haus selig! Oder: Dein Glaube hat dir
geholfen!
Das sehr große Angebot Gottes besteht und ist vorhanden. Auch
hierfür gilt die Regel: Angebot nach Nachfrage. Gerade wenn wir von Gott sehr
viel erwarten, dann bleibt er nicht in der Reserve, sondern er kommt zu uns, um
an uns zu handeln und zu wirken. Ich sage immer gerne: Gott flickt nicht unser
Fahrrad, aber er gibt uns die Weisheit, dass wir unser Fahrrad flicken können.
Er wirft uns nicht einen 100 Euro Schein in den Briefkasten. Aber er gibt uns
das Können, einen 100 Euro Schein verdienen zu können. So verhilft uns Gottes
Kraft und Einfluss, dass wir das momentan Anstehende erledigen können.
Gerade unser Glaube ist nicht etwas Utopisches, sondern er ist
sehr hilfreich für unsere irdischen, alltäglichen Bewältigungen und
Erledigungen. Aber das ist nicht alles. Denn über unserem Alltäglichen erleben
wir auch den Himmel Gottes, seinen Hofstaat und seine lichte Atmosphäre.
Deshalb werden unsere Sehnsüchte und Begierden in rechter Weise erfüllt. Wir
erleben echte Lebensfreude und Lebensglück. Es überfällt uns eine innere Ruhe
und Zufriedenheit, die uns wieder Mut zum Weiterleben gibt.
Es stellt eine unserer vielen Aufgaben dar, dass wir im
Glauben wachsen und reifen. Unternehmen wir in dieser Richtung alles, was uns
möglich ist. Dann finden wir den rechten Weg. Dann meiden wir alle falschen
Entscheidungen. Dann haben wir wirklich mehr vom Leben.
Gott lässt uns ja nicht umsonst abstrampeln. Mit seinem
Beistand und seiner Hilfe können wir unser Leben sinnvoll gestalten. Jeder
Lebensabschnitt und jede Lebensphase können wir recht bewältigen. Es reiht sich
ein positives Erlebnis an das andere. So werden wir zu den glücklichsten
Menschen, die es auf dieser Erde gibt. Das kann uns Niemand und keine Situation
rauben.
Freuen wir uns über diese Glaubensschätze und Glaubenserlebnissen,
die wir haben dürfen. Diese zeugen von dem Größten, das wir Menschen haben und
besitzen können. Es sind die ewigen Werte, von denen uns Gott schon zu unseren
Lebzeiten eine gewaltige Vorauszahlung, Erstlingsgabe und einen enormen Vorschuss
zukommen lässt. So entdeckt unser Glaube die Lebensräume Gottes.
Jesus gibt uns ein lohnendes Lebensmodell, eine neue
Lebensqualität. Wir sind keine Todeskandidaten, sondern Lebenskandidaten. Durch
Jesus sind wir vom Ewigen Leben umgeben. Mit unserem Glauben knüpfen wir dazu
unsere Verbindung. So wird unser Leben stabilisiert und erneuert. Damit
bekommen wir ewigen Bestand. Da werden wir in Gott gefasst. Und aus dieser
Fassung kann uns nichts mehr werfen, auch nicht der Tod. Weil Jesus als das
Brot des Lebens in uns ist, erfüllen sich in positiver Art und Weise alle
unsere Erwartungen. Da werden wir positiv überrascht und überwältigt. Es ist
Gottes liebster Wunsch, uns die ewige Seligkeit umsonst, gratis zu schenken. Da
fließen seine Gnadengaben in unser Leben herein und erfüllen uns mit Liebe,
Freude und großem Glück. So dürfen wir zu den glücklichsten Menschen auf dieser
Erde gehören.