DIE  KRAFT  GOTTES;   PREDIGT:

 

       Römer 1,20: „ Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt. “

 

       Gottes Kraft bietet uns Hilfe und Trost. Überall im Leben benötigen wir sehr viel Kraft, Power und Energie. Sei es für unser persönliches Leben an jedem Morgen neu. Oder sei es für unsere Wohnung und für alle Geräte und Maschinen. Ohne Power geht nichts.

       Uns Menschen ist die besondere Gabe gegeben, dass wir neben der menschlichen Kraft auch die göttliche Kraft erleben und benützen dürfen. Die Wissenschaftler erforschen sehr viel bis hin zum Ursprung alles Lebens. Wir Christen erfahren noch wesentlich mehr. Wir wissen um den Allmächtigen Gott, der um uns Menschen willen alles so großzügig und herrlich geschaffen hat. Wir staunen darüber, was er uns Menschen aus großer Liebe so alles anvertraut. Und wir haben begriffen, wie es in der Schöpfungsgeschichte heißt, dass wir das Gegenüber Gottes sein dürfen. Bei uns steht über allem dieser Gottesbezug. Das ist die ursprüngliche Bestimmung unseres Lebens, weshalb wir die glücklichsten Lebewesen dieser Welt sein dürfen.

       Es ist schade um jeden Menschen, der an diesem Angebot Gottes vorüber geht. Es ist jedem Menschen zu raten, diesen Gottesbezug zu pflegen und nie zu vernachlässigen. Das geht am besten über Jesus Christus, der die ausgestreckte Hand Gottes zu uns darstellt. Wer in diese geöffnete Hand Gottes einschlägt, wird von der Größe Gottes überwältigt. Dann überwiegt in unserem Leben das Positive und Gute, das wir nie mehr vermissen wollen. Hier sind viele, viele Hilfen vorhanden, die wir uns alle der Reihe nach erschließen dürfen. Weil dann Gott bei uns drinnen ist, ist uns alles möglich, was Gottes Plan und Willen entspricht.

       So reifen wir langsam als die Kinder Gottes und erleben Gottes Atmosphäre, Macht und Kraft. Das ist etwas so Herrliches und Großes, so dass wir alles dran wenden und ausnützen, was zurzeit in dieser Beziehung möglich ist. Da lassen wir keine Gelegenheit aus und setzen unser Äußerstes für dieses Höchste ein. Das ist für uns kein Zwang, sondern unser persönlichster Wunsch und Drang, ein großes Bedürfnis.

       Gottes Kraft bietet uns Hilfe und Trost. Darunter kann man viererlei erleben. 1) Der Dreieinige Gott sitzt im Regimente und führt alles wohl. 2) Gott bewirkt durch das Erlösungswerk Jesu die Neuschöpfung. 3) Jesus Christus bewirkt das allgemeine Priestertum aller Gläubigen. 4) Unsere Zukunft hat schon längst begonnen.

 

        1) Der Dreieinige Gott sitzt im Regimente und führt alles wohl. Das erkennen nur wir Christen, denn wir haben zu ihm eine lebendige Beziehung. Irgendwann sind wir auf seine Größe und Herrlichkeit gestoßen und wissen uns von ihm geliebt, gewollt, geheiligt und beauftragt. Dadurch wird es hell, froh, getrost, erfüllt und fasziniert in unserem Leben. Alles bekommt den rechten Sinn und Inhalt. Nichts tun wir mehr umsonst, denn wir sind durch ihn aus dem falschen Dreh des Lebens, aus den Teufelskreisen und falschen Abhängigkeiten heraus gekommen. Durch unsere Ausrichtung auf Gott sind wir recht gepolt. Wir wissen uns bei ihm daheim. Da ist bei uns nicht mehr der Teufel los, sondern Gott macht unser Leben so wertvoll und gehaltvoll.

       Im Schöpfungsbericht der Bibel heißt es immer wieder, dass alles Geschaffene gut war, ja sogar sehr gut. Als Christen wissen wir, dass dies alles nur durch den Betrug der Schlange ins Gegenteil umgeschlagen ist. Aber der allmächtige Gott ließ sich dadurch nicht unterkriegen und schuf in seiner Weisheit wieder einen Weg, auf dem wir zu diesem Guten und Sehr Guten gelangen können. Und das prägt nun gewaltig unser Christenleben. Wir stoßen durch zu den wahren Quellen des Lebens und zum wahren Brot des Lebens. Das erfüllt uns so stark, sodass uns alle anderen Angebote des Lebens kalt lassen und nicht mehr beeindrucken. Wir genießen das volle Heimatrecht bei Gott und unterstehen seinem Geleit, Schutz, Sieg und seiner Macht. Für uns sitzt er im Regimente und führt alles wohl. So sind wir im Leben immer die Sieger und nie die Verlierer. Unter dieser großen Übermacht Gottes blüht unser Leben auf, wodurch die gottgewollten Früchte reifen können. Da ist das Erfreuliche, Selige, Herrliche und Ewige lebensbestimmend. Gerade in unserem Alltag wissen wir, dass Gott alles recht macht, dass er sogar auf unseren krummen Wegen gerade schreibt und wir somit nichts umsonst tun. Durch ihn ist unser Leben etwas wert. Jeder darf ein Original Gottes sein. Wer sich diesem Wirken Gottes öffnet, ist darin ganz eingebunden und nie ausgeschlossen. Wir erkennen die großen Wunder Gottes, die unser Leben beflügeln und unsere Aufgaben sinnvoll gestalten. Gott ist eben bei uns drinnen und durchleuchtet und durchglüht unser gesamtes Leben.

       Keiner ist von Gott verdammt. Sein großartiges Angebot ist für jeden Menschen offen. Gott gibt jedem dazu eine Chance. Wer sie nützt, der ist von ihm aufgenommen und angenommen und erlebt das Regiment Gottes. Dann wird auch er von Gott wohl geführt.

 

       2) Gott bewirkt durch das Erlösungswerk Jesu die Neuschöpfung. Jesu Erlösungswerk ist für uns Christen das größte Ereignis, das es auf dieser Erde gibt. In unverdienter Weise ist es das größte Geschenk, das wir bekommen haben. Davon sind wir fasziniert. Es bestimmt unser ganzes Denken und Handeln. Darunter reiht sich alles ein, was für uns mit der Wahrheit des Lebens zu tun hat. Durch die Neugeburt entwickelt sich ein total neues Leben auf dieser Grundlage der Erlösung. Da wurde uns das Leben noch einmal total neu geschenkt. Nun setzen auch wir alles ein, damit sich dieses Neue durchsetzen kann und unser Leben und Umfeld bestimmt und prägt. So werden wir jeden Tag neu ermutigt, alles aus der Hand Gottes zu nehmen und auch wiederum in Gottes Hand zurück zu legen. So erleben wir die Zufälle Gottes und die Schicksale Gottes.

       Besonders lieb ist unsere persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Mit ihm stehen wir im ständigen Gespräch und Kontakt. Alles besprechen wir mit ihm. Gerade unser Gebet ist nie ein Selbstgespräch, sondern ein sehr lebendiges Zwiegespräch mit ihm. Von ihm bekommen wir unsere Anweisungen und Aufgaben zugeteilt. Er zeigt uns, was momentan einen Sinn hat und was nicht.

       Auch wenn sich das alles im Verborgenen und Unsichtbaren abspielt. So haben wir gerade deshalb damit etwas sehr Beständiges und Wertvolles. Denn alles Sichtbare und Greifbare vergeht einmal. Aber was Gott bei uns bewirkt und durch ihn entsteht, das hat ewigen Bestand. Wir gehören dann zur Neuschöpfung Gottes dazu, die Ewigkeitscharakter trägt. Wenn einmal unser irdisches Leben ans Ende gekommen ist, dann hat sich etwas sehr Wertvolles herangebildet, das uns durch den Tod hindurch trägt und ewiglich bestehen bleibt. Das ist uns gewisser als alles Sichtbare und Greifbare. Da haben wir ein Lebensfundament bekommen, das nie mehr wankt und schwankt. Da entwickelt sich ein neues Lebensgebäude, das eine große Ausstrahlungskraft besitzt. Gerade das befruchtet und befrachtet gewaltig unsere ganz alltäglichen Aufgaben und Lebensbeziehungen. Das Geheimnis Gottes ist unser persönliches Geheimnis geworden. Das ist uns lieb und sehr viel wert.

       Auch wenn wir Jesus zuerst nur als einen Gast in unser Leben herein lassen. Mit der Zeit spüren wir, dass er der wahre Herr unseres Lebens ist. Denn sein Einfluss ist überwältigend. Wir erleben seine Macht und Kraft, seine lebensspendenden Worte und Möglichkeiten, seine Lebendigkeit und Mobilität. Davon werden wir dann so stark beeinflusst, dass wir gerne und bereitwillig Jesu Wege einschlagen und gehen. Ja das beflügelt uns zu einer inneren Leichtigkeit, mit der wir unsere Tage durchgehen und die täglichen Arbeiten erledigen dürfen. Gerade das befähigt uns zur rechten Verantwortung. In Jesu Namen dürfen wir in Vollmacht handeln und wirken. Das ist uns jeder Tag und jede Tat sehr wertvoll. Da schielen wir nicht mehr nach irgendetwas anderem als allein darauf, Gottes Wege zu gehen und seine Aufträge auszuführen. So sind wir durch das Erlösungswerk Jesu ein Teil seiner Neuschöpfung.

 

       3) Jesus Christus bewirkt das allgemeine Priestertum aller Gläubigen. Das hat nichts mit Hochmut, mit Hochstapelei oder Großspurigkeit zu tun. Denn wir wissen zu genau, dass Gottes Kraft in uns Schwachen mächtig ist. Ja, es ist noch grasser: Gott ruft dem, was nicht ist, dass es sei. Am besten leben wir dieses allgemeine Priestertum, wenn wir in Demut Gottes Wege gehen und seine Aufträge ausführen. Auch wenn es dann in unserem Leben sehr schlicht und einfach zugeht, es steht dennoch Gottes Allmacht und Kraft dahinter. Diese Kraft treibt uns. Da müssen wir nichts mehr aus uns machen, denn wir sind dadurch etwas sehr Wertvolles und Köstliches. Noch Größeres und Höheres können wir nicht erlangen.

       Gottes Aufträge bestehen gerade in den kleinen alltäglichen Diensten und Hilfen, die wir für unsere Nächsten vollbringen. Da sind wir bereit, für unsere Nächsten offen zu sein. Da haben wir offene Ohren, Hände und Herzen. Gerade die kleinen Dienste und Hilfestellungen sind die wertvollsten. Denn damit wird echte Gemeinschaft gefördert, gestaltet und gefestigt. Damit bildet sich die Gemeinde Jesu auf dieser Erde.

       Damit geschehen die Werke Gottes auf unserer Erde. Was er unter uns vor hat, das kommt zur Ausführung. So strampeln wir uns im Leben nicht mehr umsonst ab. Sondern jeder Atemzug und jede Tat hat seine ganz bestimmte Berechtigung durch den Auftrag, den uns Gott gibt. Der höchste Teamchef des Lebens will uns in seinem Team, in seiner Mannschaft dabei haben. Natürlich ist das die armselige Gemeinde vor Ort. Wenn da jeder bereit ist, die Lasten und Mühsalen des Lebens zu tragen, dann werden alle täglich von Jesus erquickt. Dann kommt durch uns Jesus in Vollmacht zu den Menschen, die uns Gott zur Seite stellt und für die wir durch ihn einen Auftrag haben. Leben wir das in aller Treue aus. Darauf liegt der große Segen Gottes. Dann gehören auch wir zum allgemeinen Priestertum aller Gläubigen.

 

       4) Unsere Zukunft hat schon längst begonnen. Jeder Mensch trachtet danach, dass sein Leben eine Zukunft hat. Er will aus seinem Leben etwas sehr Wertvolles gestalten. Gerade diese Sehnsucht und dieses Vorhaben erfüllt uns Gott in sehr erfreulicher Art und Weise. Er ist die Gewähr dafür, dass wir ewiglich leben dürfen. Er verrät uns zwar sehr wenig davon, wie das einmal aussehen wird. Aber er verrät uns, was wir anstellen dürfen, um diesen Weg einschlagen zu können. Es ist ein Weg der ewigen Freude und Glückseligkeit. Da wird uns letztlich alle Angst und Verzagtheit genommen und große Zufriedenheit und Zuversicht geschenkt. Wir dürfen uns den vielen Möglichkeiten und Dimensionen Gottes öffnen und uns an ihnen erfreuen. Damit sind die besten Wege zur Erfüllung unseres Lebens verbunden. Weil wir ein Teil des größten Projektes dieser Weltzeit, dem Aufbau des Reiches Gottes geworden sind, sind wir gleichzeitig auf dem besten Weg für die Zukunft unseres Lebens. Dafür haben wir die Heilsgewissheit, dass wir dabei sein dürfen. So sehen wir für unsere Zukunft nicht mehr schwarz, auch vertrauen wir nie mehr irgendwelchen Horoskopen oder Zukunftsforschern. Denn Jesus Christus ist die Gewähr dafür, dass wir zu unseren Lebzeiten schon in der Morgendämmerung der Ewigkeit Gottes leben dürfen. Wir dürfen voll Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft gehen und unser ganzes Vertrauen in Gottes Ewigkeit setzen. Wir kommen von Gott und gehen zu ihm. Aus dieser Fassung Gottes kann uns nichts mehr werfen. Gottes Hand lässt uns nicht mehr los. Gerade in unserem irdischen Leben reifen wir für unsere Ewigkeit. So hat unsere Zukunft schon längst begonnen.

 

       So bietet uns die Kraft Gottes Hilfe und Trost. Gerade uns Christen ist die besondere Gabe Gottes gegeben, dass wir neben der menschlichen Kraft auch die göttliche Kraft erleben und benützen dürfen. Wir staunen darüber, was uns Gott in seiner Liebe alles anvertraut. Als sein Gegenüber gehören wir zu den glücklichsten Lebewesen dieser Welt. Diesen Gottesbezug pflegen wir und vernachlässigen ihn nie. Weil dadurch Gott bei uns drinnen ist, ist uns alles möglich, was Gottes Plan und Willen entspricht. Weil das so etwas Herrliches und Großes ist, lassen wir keine Gelegenheit aus, um unser Äußerstes für dieses Höchste einzusetzen. Das ist uns ein großes Bedürfnis, weil wir uns damit die Zukunft sichern.